Frei vom Selbst und Adams Wesen

1
Frei vom Selbst und Adams Wesen,
    Mit den Heiligen, so rein,
Bau mich auf zu Deinem Tempel,
    Den die Herrlichkeit nimmt ein.
Von der Eigenart befrei mich,
    Auch von Unabhängigkeit,
Dass wir Deine Wohnung sind, Herr,
    Unsre ganze Lebenszeit.
2
Durch das Fließen Deines Lebens
    Wandelst Du mich um schon jetzt,
Stimmst mich ab mit allen Gliedern,
    Mich in Deinen Leib einsetzt;
Ich nehm an, Herr, Deine Ordnung,
    So wie Du willst, funktionier,
Möcht stets dienen, andren helfen,
    Deinen Plan erfülln in Dir.
3
In Erkenntnis und Erfahrung
    Sei nicht stolz, demütig bleib,
Durch annehmen, unterordnen
    Ausgeglichen werd im Leib;
Halt das Haupt fest, denn von Ihm aus
    Wächst der Leib, wie’s Gott gefällt,
Der durch Sehnen und Gelenke
    Seinen Leib zusammenhält.
4
Stärk durch Deinen Geist mich täglich
    Nun im innren Menschen, Herr,
Deine Liebe möcht ich sehen,
    Deine Maße kennen mehr;
Ja, Dein Reichtum soll uns füllen,
    Bis Du Deine Fülle siehst,
Wachsen zum gereiften Mann hin,
    Bis Dein Bau vollendet ist.
5
Ich möcht gerne eingebaut sein
    Im Leib Christi, Gottes Haus,
Im Gefäß, das korprativ ist,
    Wo Du herrlich strahlst heraus;
Deine Braut, die Stadt, so herrlich,
    Auf der Erde zeigt sich bald,
Bringt zum Ausdruck Deinen Reichtum,
    Wie ein Leuchter hell erstrahlt.