Hinter den Vorhang, aus dem Lager geh

1
Hinter den Vorhang, aus dem Lager geh,
Himmlisches schmeck und Irdisches gib auf;
Da ich das Allerheiligste genieß,
Irdischen Nichtigkeiten nicht nachlauf.
2
Hinter den Vorhang, aus dem Lager geh,
Durch Gottes Gegenwart die Erde weicht;
Himmlische Herrlichkeit erfreut den Geist,
Irdisches Glück mich nicht mehr zieht so leicht.
3
Schau hinterm Vorhang Christi Herrlichkeit,
Geh aus dem Lager und zu Jesus lauf;
Wenn Thron und Krone fesseln meinen Geist,
Krippe und Kreuz mich nicht mehr halten auf.
4
Gehe für Auferstehungskraft hinein,
Geh aus dem Lager, trage Kreuz und Schmach,
Seh ich im Himmel Sein Gesicht hell strahln,
Folg ich auf Erden Seinen Schritten nach.
5
Geh durch den Vorhang, Himmelsmanna iss,
Harr vor dem Lager aus in Mühsal heut;
Irdisches Leid zerreißt mein Herz, und doch
Himmelsgemeinschaft meinen Geist erfreut.
6
Geh durch den Vorhang, Christus ist dein Fest,
Dort, vor dem Lager, Hungernde verpfleg.
Himmlisches Leben, ausgelebt durch mich,
Irdische Seelen speist auf ihrem Weg.
7
Geh durch den Vorhang, bis er nicht mehr ist,
Bis alle Lager sind Vergangenheit,
Eins wird der Himmel und die Erde sein,
Eins werden Gott und Mensch in Ewigkeit.