Einst war der Vater nicht bekannt

1
Einst war der Vater nicht bekannt,
Doch dann kam Er zu uns durch Dich,
Einst blind, doch nun erkennen wir
Durch Dich den Vater innerlich.
2
Als Du, oh Herr, auf Erden warst,
Wer nahm in Dir den Vater wahr?
Ein Schleier trennte sie von Dir;
Sie sahen Dich, doch warn nicht klar.
3
Du bist als Geist gekommen, Herr,
So wie der Vater kam in Dir;
Den Vater kennen wir durch Dich,
Dich durch den Geist nun kennen wir.
4
Bist nicht mit Fleisch bekleidet jetzt –
Damals erlebtest Leid und Pein;
Doch jetzt als Geist versorgst uns reich,
Nimmst unsre Herzen völlig ein.
5
Einst man Dich Ewig-Vater rief,
Doch jetzt bist Du, oh Sohn, der Geist;
Der Geist ist Deine andre Form,
So nun in uns zu wohnen weisst.
6
Dich als den Geist zu kennen, Herr,
Lässt uns Dein Leben reich erfahrn,
Dein Wesen, Deine Herrlichkeit
Wolln wir als Schatz in uns bewahrn.
7
Ehre sei Deinem Namen, Herr,
Niemand ist kostbar so wie Du;
Seit wir Dich als der Geist erfahrn,
Süßer wirst Du, Herr, immerzu.