Durch Dein Wort versprichst, bei Deinem Kommen

1
Durch Dein Wort versprichst, bei Deinem Kommen
Zu erlösen, Herr mein ganzes Sein;
Doch in Zeiten voller Gram und Trübsal,
Hoffnungslos bin, Zweifel kehren ein.
Fällt’s in trüben Stunden schwer zu beten,
Nur noch seufze still in innrer Not,
Tritt der Geist Selbst ein in meiner Schwachheit,
Gleicherweise seufzt auch Er zu Gott.
2
Herr, ich bete nicht für noch mehr Leiden,
Frei von Pein mit Dir voran möcht gehn.
Lass den bittren Kelch von mir entfernen;
Doch nach Deinem Willen soll’s geschehn.
Selbst wenn Seelenschmerz mich will erdrücken,
Doch in meinem Herzen Frieden hab,
Da die Liebe Gottes mich durchflutet,
Und die Hoffnungslosigkeit nimmt ab.
3
Welch Gewissheit: Gott hält jeden Umstand
Meisterhaft in Seiner weisen Hand;
Jeden Menschen (sehn wir’s auch verschwommen),
Plante Er, wie Er’s für gut empfand.
Jeder Test die Antwort ist vom Vater
Auf das Seufzen des Gebets vom Geist;
Christus mög in uns durch Trübsal wachsen,
Bis Er uns verklärt und Lohn zuweist.
4
Soll uns Gott vor der Behandlung schonen?
Nicht verschont hat Seinen lieben Sohn!
Soll die Hand des Töpfers nicht vollenden
Das Gefäß, das Er einst schuf aus Ton?
Denn Er will, dass wir sind Brüder Christi,
Die Er zubereitet für Sein Reich,
Christus ist der teure Erstgeborne,
Seinem Bild macht Er uns völlig gleich.
5
Mit dem Herrn sind wir die Erben Gottes!
Oh welch Hoffnung auf die Herrlichkeit!
Heute scheinen Leiden zu erdrücken,
Doch die Herrlichkeit liegt schon bereit!
In all dem wir mehr als überwinden,
Durch den Einen, der uns liebt fürwahr;
Er kommt bald, befreit die ganze Schöpfung,
Und macht Gottes Söhne offenbar!